Sei großzügig

Mo., 02.03.2020 • 09:53 | Stefan Kiene

„Speise sollt ihr für Geld von ihnen kaufen, damit ihr zu essen habt, und Wasser sollt ihr für Geld von ihnen kaufen, damit ihr zu trinken habt.

Denn der HERR, dein Gott, hat dich gesegnet in allen Werken deiner Hände. Er hat dein Wandern durch die große Wüste auf sein Herz genommen. Vierzig Jahre ist der HERR, dein Gott, bei dir gewesen. An nichts hast du Mangel gehabt.“

5. Mose 2,6 und 9

Israel kommt während seiner Wanderung auch nach Edom, dem Volk Esaus, einem „Brudervolk“. Sie sollen durch Edom durchziehen, ohne das Land zu plündern oder zu beschädigen. Israel wird angehalten für Essen und Trinken zu zahlen. Sie sollen ihre „Brüder“ weder ausnutzen, noch ihnen mit Gewalt etwas entwenden. Stattdessen sollen sie für die Kosten aufkommen.

Sie sollen für Essen und Trinken zahlen, denn der Herr möchte nicht, dass es das Volk von Edom ausnutzt. Sich mit Gewalt etwas nehmen ist ein Vergehen. Sich auf Kosten anderer zu bedienen ist entwürdigend. Beides möchte Gott nicht. Im ersten Fall wird ein Volk bestohlen und Edom Gewalt angetan. Im zweiten Fall wird das Volk Israel beschämt, wenn es aus Mangel heraus um Hilfe bitten muss. Daher befiehlt Gott seinem Volk für die Versorgung zu zahlen.

Der Hauptgrund ist aber, dass Gott entehrt würde, wenn das Volk nicht für das Essen und Trinken zahlen könnte. Es würde der Eindruck aufkommen, dass Gott sein Volk nicht versorgen könnte. Nun ist es aber genau anders herum. Gott ist großzügig und versorgt sein Volk im ausreichenden Maße. Er gibt ihnen alles, was sie brauchen und kümmert sich während der ganzen Wüstenwanderung um sein Volk, so dass sie keinen Mangel haben. Gott ist seinem Volk gegenüber so großzügig, dass sie sogar für ihren Proviant zahlen können.

Ist uns bewusst, wie großzügig Gott in unserem Leben handelt? All die Gaben, Besitztümer und Finanzen, die wir zur Verfügung haben, sind Geschenke Gottes. Da sollten wir auch großzügig sein. Weder durch Gewalt und Diebstahl Güter aneignen noch sich durch andere aushalten lassen. Wir dürfen immer wieder lernen, dass Gott uns so großzügig beschenkt, dass wir für unsere Kosten und unseren Lebensunterhalt aufkommen können.